Sonntag, 15. Februar 2009

Fünf Jahre Utopie

Das die eigenen Utopien der Vergangenheit immer wieder in der jeweils eigenen Jetztrealität auftauchen, zeigt das Langzeitprojekt "netznetz". Am Anfang 2004 stand die Utopie des vernetzten Handelns als Ablösemodell einer representativpolitischen und zentralhierarchischen Gesellschaftspraxis plötzlich greifnahe vor einem selbst. Die Digitale Multitude, die anstatt starrer Verbünde mit flexiblen Affinitäten an einem grundlegend veränderten Entwurf sozialer Interaktion pioniert. Eine Utopie damals. Der Stadtrat fragte damals, auf welches Ziel soetwas hinauslaufen kann. Ich kann mich erinnern, wie ich euphorisiert erklärte, dass hier etwas am entstehen ist, dass auch dann noch Antworten zu liefern im Stande ist, wenn die Systeme an die Wand gefahren sind. Nun, dieser Tag ist augenscheinlich nun da. Obwohl die Praxis in Netznetz im Konkreten das utopische Potential eingebüßt hat, ist die Idee der "digitalen multitude" aber so elektrisierend wie eh. Wie sich auch in einem Kickoffmeeting von FAS.research herausgestellt hat - die Utopie von damals ist bereits der Mainstream zukünftiger Governance-, Marketing- und Strukturconsultance. Hier zwei Slideshows mit 5 Jahren Abstand:

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