Donnerstag, 31. Juli 2008

Skype am Nokia 770

Fast habe ich das Nokia Internettablet schon abgeschrieben, weil A) darauf kein AJAX läuft, B) kein Flash9 unterstützt wird und weil drauf C) kein Skype läuft. Ziemlich uninteressant deshalb. Doch ein YouTube-Tutorial von JROCK20041 wie man ein Update des OS2006 auf OS2007 (oder sogar OS2008) macht gab mir wieder Mut. Das schien einfach!
  1. Update des OS: von 2006 auf 2007HE wie im obigen Tutorial beschrieben
  2. Skype für Nokia800 installieren: Menu > Tools > App Manager > Browse Installable apps > skype-ui
  3. Skyhost für Nokia770 downloaden: skype_1.7.62.48.5_armel.deb
  4. Das File ligt dann im Documents-Folder am Nokia 770
  5. Falls nicht vorhanden: XTerm und SSH installieren
  6. mit XTerm eine shell öffnen, entsprechendes Verzeichnis ansteueren (cd /home/user/MyDocs/.documents) und Skype-Paket entpacken (dpkg-deb -x skype_1.7.62.48.5_armel.deb .)
  7. Um das File "skyhost" an die richtige Stelle zu kopieren braucht man die entsprechenden Rechte
  8. Xterm starten und als root über SSH einsteigen:
    ssh root@localhost
  9. Zum unter 6 beschriebenen Verzeichnis wechseln und als gainroot einsteigen
    sudo gainroot (Das Password ist fabriksmäßig rootme)
  10. File umkopieren: cp -f usr/bin/skyhost /usr/bin
  11. Fertig, Skype kann nun im Menue gestartet werden
  12. Files im Dokuments-Folder können noch gelöscht werden
Und als "final step" muss das interne Mikrofon (ja das gibt es!) noch enabled werden:
  • shell öffnen und als root SSH starten (siehe oben)
    sudo gainroot

    cd /sys/devices/platform/audio-i2c/

    echo 1 > mic_enable

    echo 1 > mic_loopback

    echo 100 > gain_left

    echo 100 > gain_right

    echo 90 > volume_left

    echo 90 > volume_right
  • Achtung immer wenn Das N770 in DIM-Mode geht schaltet sich das Microfon auch aus. Aber das ist bei meiner Skype-Einstellung ohnehin kein Problem.
So, nun gehts ans Testen des ganzen Hacks. Feedback welcome!

credits: JMills, Bundyo, sdrman, JROCK20041, Eric Poscher

Sonntag, 20. Juli 2008

Public Domain statt Tiefengrab

Die österreichische Nationalbibliothek möchte - neben dem Bau eines Tiefspeichers am Heldenplatz - in den Handel mit digital aufbereiteten Büchern einsteigen. Um als Player bei Google oder Microsoft wahrgenommen zu werden bedarf es einer "kritischen Masse an digitalen Inhalten" so Johanna Rachinger von der ÖNB in der Presse. Eigenen Angaben folgend wären das ca. 500.000 Bücher (der Altbestand der ÖNB bis 1850), die mit einer öffentlichen Finanzspritze von 15 Millionen Euro eingelesen werden sollen. Klingt im ersten Moment sehr unterstützenswert, weil 'digital heritage' bewahrend.

Doch Moment! Warum möchte Rachinger mit Google und Microsoft kooperieren? Da gehts wohl um kommerzielle Nutzung. Ja und wenn so, kommen die 15 MEUR aus der Internetoffensive und wird das demnach als innovative Maßnahme zum Digitalen Österreich abgefeiert? Ich befürchte es!

Und währenddessen wird jeder Privatinitative zur Digitalisierung von Inhalten per Urheberrechtsgesetz die Luft abgeschnürt. Wieviel Potential solche vernetzte Privataktivitäten haben zeigte schon Wikipedia. Wo bleibt also Digipedia? Und vor allem wo bleibt das Copyrightregime das dies unterstützt. Politik gefragt. Wieder einmal!

Dienstag, 1. Juli 2008

so gehen die Deutschen - schluck!

Die EM2008: Eigentlich ein fröhliches Fest mit Gästen aus aller Welt. Und ich hatte meine Bedenken bzgl. Fussball als nationalidentiätstiftendes Ereignis mit chauvinistischem Grundtenor schon abgelegt. Doch leider Lügen gestraft. Mit Oliver Pocher kam in ballermann-bierlauniger Dumpfnasigkeit gestern Mittag (Willkommensfeier für die Mannschaft in Berlin) jener unsympatisch-chauvinistischer Fussballdepp wieder zum Vorschein.
Welche Drogenmenge hat Pocher dazu bewogen immer und immer wieder diesen dämlichen Tanz der buckeligen Gegner (hier Spanien und Portugal, bzw. einzelne Spieler) und aufrechten Deutschen zu tanzen. Wie gefühllos für die Geste und den Moment muss man eigentlich sein? Und das ganze immer-und-immer wieder, bis sich zuletzt sogar die Nationalmannschaft angeeckelt abgewendet hat. Und wieder einmal gilt: Bei ARD und ZDF sitzen sie in der ersten Reihe - auch wenn's daneben geht.