Freitag, 30. November 2007

Lasertagging vs. Punschdampf

Besinnlichkeit schlägt im MQ schnell in Besinnungslosigkeit um. Das hier angesiedelte Punschquartier produziert dieser Tage so an die 1000 bis 2000 Volltrunkene pro Abend. Wenn dann die Menschen vom G.R.L. Vienna vorbeikommen und mit Laserpointer und Beamer ihr kreatives Gegenprogramm starten, bleibt man dann doch noch ein wenig im Quartier. Vom Fenster des "net culture lab" aus läßt sich auch ganz formidabel das Museum Leopold beschreiben. Gute Sache, bringt immer wieder Freude.

Mittwoch, 28. November 2007

Kinomainstream (auch) aus Ö: Free Rainer

Deutsche Komödien sind Furchtbar. Da tanzen meist nur roh behauene Charakterabziehbilder (Marke: Bruhaha) durch Filme deren Plot Sandkisten-Vater-Mutter-Kind-Spielen-Niveau nie verlassen hat. Kurzum: Man geht da eigentlich nicht gern hin - ich gehe da nicht gerne hin.

Doch seit ein paar Jahren arbeitet sich in diesem Genre Hans Weingartner ab. Mit sichtbarem Erfolg. Noch immer ist es deutscher Mainstream - keine Frage. Doch Weingartner versteht es, mitten hinein in das hinlänglich bekannte Bild des Konzernzentralendeutschlands, romantische kleine Utopien der Mikrorebellion einzuflechten. Waren es in "Die Fetten Jahre sind vorbei" drei junge Spassguerilleros, die möbelverrückend und schlussendlich bonzenentführend ein Stück angewandter Gesellschaftskritik mit ungeplanter Selbstfindung durchleben mussten, so ist auch in "Free Rainer" eine bunte Truppe unterwegs das Quotenmesssystem der deutschen Medienanalyse zu hacken, um die derart dann falsch gefütterten Sendeanstalten zur Produktion von Qualitätsprogrammen zu erziehen.

In beiden Filmen bringt Weingartner ein Stück romantischer Utopie auf die Leinwand: Es geht dabei immer um die Auslösung von Mikrorevolutionen, indem man smart an den richtigen Knöpfen der Medien- und Konsumgesellschaft dreht. Weingartner ist ein Hacker. Gut so. So kann man auch bei deutschen Komödien in's Kino gehen.

Samstag, 24. November 2007

Trendcamp in Krumbach: Open Innovation

Corporates sind unentwegt auf der auf der Suche nach neuen Produkten und Dienstleistungen. Freaks, Nerds und immer mehr NormalverbraucherInnen erarbeiten sich ihre technischen Tools des alltags und auch ihre Infrastrukturelle Unabhängigkeit in einer derzeit blühenden DIY (do it yourself) - Kultur.


Am 22. und 23.11. fand im Rahmen der "net culture lab" ein Trendcamp zu eben diesem Themenkreis statt. Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und zu produzieren ohne große Entwicklungsbudgets, Produktstartegien, Produktionseinrichtungen und Marketingbudgets ist möglich. Wie und was hier der Stand der sogn. Mass Customisation bzw. Open Innovation ist, wurde von MIT Mitarbeiter Frank Piller eindrucksvoll präsentiert: Einzelstückfertigung mit 3D-Printern, Crowdsourcing, der Weg des Prosumers von der Idee bis zur via Internet in Auftrag gegebenen Kleinserie, Plattformen für Micropreneurs und Austausch in der DIY-Community. Spannend war es auch am Folgetag diese Trends in Bezug auf deren Einfluß auf das Wirtschaften von Übermorgen zu hinterfragen. Auch und gerade im Bezug zu den bestehenden Formen von innovations- und Produktionsprozessen.

Donnerstag, 22. November 2007

Jihad Austria

In den letzten Tagen ist über die Medien wieder ein Terrordrohungsvideo mit Österreichbezug getickert. Dass die Spannungen in Nahost nicht nur auf diesen Level Eingang in Österreich finden belegt dieses - man möchte fast sagen harmlose - Bild. Säuberlich mit Buntstift ausgemalt findet sich da eine Überklebung der israelischen Flagger mit der Palästinesischen. Jihad in Austrai, heute gesehen in der Lasallestrasse (Wien 1020).

Killed by 'ordentlich Druck'

Eine Formation bei der 'man sich regelrecht ansch.....' ist Killed by 9-Volt Batteries. So gar nicht Niedespannung, war demnach auch der Gig im Wr. Chelsea g'rad eben. Die vier Jungs habe ich ersmals beim Donaufestival07 in viel zu großer Halle gesehen. Damals schon ein Bringer. Heute in richtig dimensionierter Location
unglaublich gut!

Samstag, 17. November 2007

Mediamatik Tag 1: Vielfalt ist Mehrwert

Acht Stunden Mediensymposium gehen zu Ende. Zeit für meine persönliche Minibilanz. Über Public Value, MigrantInnenmedien und Finanzierungsstrukturen der Selbigen ging es heute. Vom Podium habe ich sorgfältig argumentierte Beiträge gehört; in der Politikerrunde wurde von Seiten des Bundeskanzleramtes (August Reschreiter) sehr ordentlich eine Förderung zugesagt. Stefan Schennach (Grüne) hat - wie erwartet - verhalten zugestimmt, um gleichzeitig (wie es nur gut und billig ist) Mehr zu fordern und auch FF Wolf (VP) kann sich für Radios eine Förderung vorstellen, sagt aber zur Inhalteförderung auch klar "Nein". Berry Jansen stellte das Multikulurelle Fernsehprojekt mtnl vor. Ein wenig konnte er die Leistungsfähigkeit dieses Senders - eingebettet in eine in Migrationsfragen erfahrene Niederlande - vermitteln. Und noch immer haben viele Menschen bei "public value" den ORF vor Augen.


Wirklich überraschend war, dass hier im Publikum eine Vielzahl von selbstbewußten, fordernden und widersprechenden ÖsterreicherInnen mit migrantischen Hintergrund gesessen sind. Ein Selbstbewußtsein ausstrahlend, dass widerspiegelt, dass die sogn. migrantischen ProgrammmacherInnen längst ihren Weg aus den gewährt/organisierten Programmflächen (die weiterhin wichtig bleiben) hin zu selbsständigen MedienbetreiberInnen unterwegs sind. Und das mitzubekommen, ist für mich persönlich - der die ersten Schritte mit Freien Medien in Österreich mitgestalten konnte - schön. Guter Tag!

Dienstag, 13. November 2007

Terminabgleich in Gruppen

Man kennt das Problem. Ein Termin soll gefunden werden, und das via eMail. Eine Mailflut an Absagen, Alternativevorschlägen und Eventualzusagen ist die Folge. Ein Termin ist trotzdem nicht gefunden. Dann eine Telefonkette und dann doch einfach autokratisch von irgendjemanden festgesetzt. Gibts da nicht was einfaches im Netz? Gibt es:

Samstag, 10. November 2007

Müll und beanspruchte Gebiete

Woher kommt eigentlich der Koloniakübel? Mülltonnen aus Köln, oder doch Kolonien die aus Mangel anderer Ausbeutung dem Abfall ihrer Kolonialmacht bekommen.

Donnerstag, 8. November 2007

Namensforschung

Woher kommt eigentlich der eigene Name. Das fragt man sich doch immer wieder. Im MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) habe ich letztes Wochenende dazu im Sontagsvormittagsfernsehen eine guten Beitrag gesehen. Im Prinzip reich ein Telefonbuch aus, um einemal eine Häufigkeit des eigene Namens in regionaler Hinsicht ausfindig machen zu können. Und ganz oft ist der Ortsname des so gefundenen regionalen Hotspots auch gleich ein Anhaltspunkt für den eigene namen. Aber natürlich auch der mittelalterliche Berufsstand: So ist der Mayr aus Bayern gleich dem Meier aus Norddeutschland und auch dem (höhre) Hofmann aus Mitteldeutschland. Alle drei sind Gutshofverwalter. Für alle SelbstforscherInnen gibt es einen schönen Link hierzu bei der TU-Chemniz: christoph.stoepel.net